Der Konquestor

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Überblick
Serie: Perry Rhodan-Heftserie (Band 2101)
PR2101.jpg
© Heinrich Bauer Verlag KG
Innenillustration
Zyklus: Das Reich Tradom
Titel: Der Konquestor
Untertitel: Tribut oder Tod – das Reich Tradom fordert die Unterwerfung
Autor: Andreas Findig
Titelbildzeichner: Ralph Voltz
Innenillustrator: Michael Wittmann (1 x)
Erstmals erschienen: Dienstag, 27. November 2001
Hauptpersonen: Trah Rogue, Perry Rhodan, Ascari da Vivo, Bré Tsinga, Noviel Residor
Handlungszeitraum: 1311 NGZ
Handlungsort: Solsystem
Clubnachrichten:

Nr. 337

Kommentar: Die Milchstraße 1311 NGZ (I)
Glossar: Aagenfelt-Barriere / Camelot / KARRIBO / Dr. Dr. Bré Tsinga
Zusätzliche Formate: E-Book

Handlung

Erst ist sich Perry Rhodan nicht sicher, ob es nicht ein Missverständnis ist, als der Konquestor des Reiches Tradom die Unterwerfung Terras und der gesamten LFT fordert. Doch schnell wird klar, dass er es mehr als ernst gemeint hat. Trah Rogue fordert die Unterwerfung. Und er wartet auf Rhodans Antwort.

Einige Trivid-Teams sind unterwegs, um Material über die Besucher aus Tradom zu sammeln. Dabei werden auch wenig schmeichelhafte Parallelen zur Tierwelt Terras gezogen. Überall rätseln die Medienvertreter, was es mit diesem martialischen Auftritt auf sich hat und was sie senden sollen.

Währenddessen möchte Rhodan die Gespräche lieber in einer privateren Umgebung fortsetzen – in der Solaren Residenz. Die in den Boden des Raumhafens gerammte Standarte aus Tradom entfaltet jedoch schon ihre unheilvolle Aktivität: Millionen von Mikrorobotern verlassen ihre aus stabilisierten Raum-Zeit-Falten bestehenden Kammern und durchdringen den Raumhafenbelag nach unten, unter die Oberfläche, hinein in das Gewirr aus Gängen, Hallen und Technologie, das sich unter der Stadt befindet. Diese Maschinen lagern sich an energiereichen Stellen an und beginnen damit, die Materie in ihrer Umgebung zu assimilieren, um sich zu reproduzieren.

In der Solaren Residenz erzählt Trah Rogue in seiner überheblichen Art vom Reich Tradom. Seine Beschreibungen klingen übertrieben und schöngefärbt, wenn man von seinem Verhalten gegenüber seinen Fellpflegesklaven ausgeht – einer siganesengroßen Intelligenz, deren Aufgabe es ist, an eine dünne Kette gefesselt, sein Fell zu säubern. Diese Art von Barbarei stößt Rhodan und die versammelten Terraner zutiefst ab. Doch eine Information ist wichtig: Das Reich Tradom ist ein Thoregon. Auch hat man in Tradom erkannt, dass hier im Moment keine Superintelligenz aktiv ist.

Noviel Residor bittet Rhodan – ungehört vom Konquestor, der immer noch damit beschäftigt ist, sich von seinem Sklaven die Zähne reinigen zu lassen – um Erlaubnis, die Umgebung der MARZOM zu untersuchen. Es gab dort wohl einige verdächtige Ortungen.

Doch nun ist es an Rhodan zu reden. Er will von Trah Rogue wissen, warum gerade die Milchstraße als Erweiterungskandidat in Frage kommt. Die Antwort ist naheliegend: Weil die Milchstraße eine Thoregon-Galaxie ist und – laut Trah Rogues Meinung, aus terranischer Sicht jedoch aus unverständlichen Gründen – sich das Reich Tradom nur um Thoregon-Galaxien erweitern kann. Rhodan will mehr über die Hintergründe erfahren, doch der Konquestor ist nicht bereit, weitere Antworten zu geben. Er gibt lieber einen Vorgeschmack davon, was passiert, wenn sich die LFT unterwirft – in Form einer holografischen Simulation: Die erste Projektion zeigt eine glückliche Milchstraße unter der Herrschaft des Reiches Tradom. Unverhüllte Propaganda, denkt Rhodan. Er lehnt das Angebot ab, und Ascari da Vivo stimmt dem im Namen des Göttlichen Imperiums zu. Sie fordert weiterhin, dass die Tradomer den Hayok-Sternenarchipel sofort verlassen. Trah Rogue ist ganz ruhig, als er ihnen seine alternative Version der Zukunft zeigt, wenn die Milchstraßenvölker sich nicht unterwerfen sollten.

Im TLD-Tower untersuchen unterdessen Noviel Residor und die Wissenschaftler Sackx Prakma und Humphrey »Blue« Parrot eine von einem Paratronfeld umgebene Wolke aus Mikromaschinen. Diese sind offenbar bewaffnet, denn sie feuern ständig feinste Energiestrahlen auf den Paratron. Sie sind schon überall auf Terra und sogar auf Luna aufgetaucht und vermehren sich exponentiell. Als Ursprungsort gilt das Landefeld der MARZOM. Da die Maschinen nicht leicht zu orten und beweglich sind, müssen die Wissenschaftler eine Möglichkeit finden, sie alle zu vernichten. Denn dass sie keinem friedlichen Zweck dienen, zeigen schon ihre eingebauten Waffen. Sie haben nur 48 Stunden Zeit, bis es so viele sind, dass sie eine ernste Bedrohung darstellen.

Die Holodarstellung Trah Rogues ist ausgesprochen eindrucksvoll und demoralisierend. Doch sie ist auch eine Art Propaganda. In dieser Simulation werden alle Welten der LFT mit Vernichtung überzogen. Die Flotten zerstört, ganze Planeten ausgelöscht. Am Ende lässt der Konquestor einen ausgemergelten und gefolterten Rhodan hinrichten. Rhodan ist wenig beeindruckt, und Trah Rogue will sich ausruhen, bevor die "Verhandlungen" fortgesetzt werden sollen. Nach seinem Abgang kommen Gucky und Benjameen da Jacinta herein. Doch sie haben nicht viel herausfinden können, da die Krone aus hyperstrahlendem Material den Konquestor völlig abschirmt und auch die MARZOM nicht von Teleportern betreten werden kann. Auch LAOTSE kann die Wahrscheinlichkeit des Eintreffens des Szenarios, das der Konquestor heraufbeschworen hat, berechnen, doch Rhodan ist nicht gewillt, sich zu unterwerfen, und es wird zusammen mit Bré Tsinga eine Antwortsimulation für Trah Rogue erstellt. Sie soll ihm eindeutig zeigen, was man auf Terra von ihm und dem Reich Tradom hält.

Im TLD-Tower finden Sackx Prakma und Humphrey Blue Parrot eine Lösung für das Problem der Mikroroboter: eine systemweite Freisetzung von KorraVir. Doch darauf muss man sich vorbereiten. Gefährdete Systeme müssen deaktiviert, Positronik-Systeme in Betrieb genommen werden, um ein Chaos zu vermeiden.

Dem Konquestor wird nun die terranische Version des Kriegsverlaufes gezeigt, in dem sich die LFT zusammen mit der Neuen USO, den Posbis, den Halutern und sogar den Blues und den Arkoniden erfolgreich zur Wehr setzt. Als besondere Demütigung Trah Rogues wird ihm am Ende, nachdem das Reich Tradom besiegt ist, von Perry Rhodan persönlich mit einem auf Minimum gestellten Thermostrahler das Fell vom Körper gebrannt. Der Konquestor ist geschockt. Und die Terraner vermuten, dass ihm sich noch nie jemand entgegengestellt hat. Sein Ego ist angegriffen. Er will den Planeten sofort verlassen. Rhodan rechnet damit, dass er, sobald er sein Schiff erreicht, die Streitmacht der Mikromaschinen angreifen lassen wird, egal ob sie schon die erforderliche Stärke erreicht haben oder nicht. Maurenzi Curtiz gibt den Befehl zum Krisenfall Schutzimpfung. KorraVir wird im System freigesetzt und rollt über die solaren Planeten. Der Konquestor kehrt mit der MARZOM zu seinem Mutterschiff zurück.

Die Krise scheint erst einmal überstanden, bis der Katamar zu feuern beginnt und Richtung Rand der Aagenfelt-Barriere beschleunigt. Die vier die LEIF ERIKSSON begleitenden Schlachtschiffe der NOVA-Klasse werden sofort vernichtet. Nur die extrem starken Schutzschirme des Entdeckers können dem ersten Feuerüberfall standhalten. In der folgenden, nur vier Minuten dauernden Schlacht werden 1321 LFT-Schiffe und 1335 Schiffe der zu Hilfe geeilten Arkoniden vernichtet. Das zeigt deutlich die waffentechnische Überlegenheit der Katamare des Reiches Tradom.

Doch die MARZOM, die Jacht Trah Rogues, kann dem Feuersturm entkommen und fliehen. Sie taucht nicht am Sternenfenster auf und bleibt vorerst verschwunden. Hinter dem Sternenfenster sammelt sich derweil eine gewaltige Streitmacht aus Katamaren. 22.000 dieser tödlichen Kriegsschiffe warten dort, um über die Welten der Milchstraße herzufallen.

Innenillustration